Die Ode an California

Es ist ja manchmal so, dass man garnicht weiss, wie gut es einem geht. Das mag finanziell sein, emotional oder einfach auch nur das Glueck zu haben, an schoenen Orten zu leben. Californien ist so ein Ort fuer mich. Ich war jetzt bereits an und in einigen Ecken hier und bin jedes Mal wieder ueberwaeltigt, was sich dann doch noch auftut. Sicher ist Californien gross. Um genau zu sein 1.19x Deutschland. Ein Bruttoinlandsprodukt das in etwa halb so gross ist wie das von Deutschland und auch in etwa 40% der Bevoelkerung mit ca. 37 Millionen Einwohnern. So lustig dass ja hier als Deutscher fuer mich immer ist, ueber einen Kamm geschoren zu werden - weil irgendwer kennt immer irgendwen aus Heidelberg / Frankfurt / Stuttgart oder so und weiss demnach auch sofort, wie "ihr Deutsche" ja seid usw. Das gelebte Stereotyp eben. So ist es bei der Groesse von Californien also auch logisch, dass alles divers ist. Kultur, Landschaft, Klima usw. Die schiere Schoenheit und Diversitaet fasziniert mich aber immer wieder und an diesem Wochenende war ich am Lake Tahoe, etwa 300km nord-oestlich von San Francisco. 

 

Direkt also an der Grenze zu Nevada was auch einiges spannendes mit sich bringt (total andere Gesetze z.B.). Hier in San Francisco sind es im Moment irgendwo immer so zwischen 15 und 20 Grad. Lake Tahoe hat zwischen 0 und -7 Grad, nur 300km weiter. Da gibt es Ski Gebiete, einen wunderschoenen See, Waelder und man kommt sich etwas wie in der Schweiz vor. Die Weinanbaugebiete in Napa haben schon um die 23 Grad, Palm Springs im Sueden hat bereits gerne um die 27, 28 Grad. Das alles auf von Nord nach Sued 800km oder anders ausgedrueckt ca. 1 Flugstunde, Hamburg - Muenchen. Und die Landschaft ist wunderschoen. Tahoe koennte gerne auch in Norwegen liegen oder die Berge eben in der Schweiz - obwohl glaube ich "nur" 2500 Meter hoch. Es war eine sehr willkommene Abwechslung, auch und vor allem dank dem deutschen Restaurant "Himmelhaus" (angrenzend an das Resort "Heavenly", macht dann wohl Sinn...) in der es Schweinshaxe, Kaesespaetzle und Currywurst gab. Klassiker halt. Anbei noch ein paar Bilder.

Der Grund warum ich hier eine Ode an California anfange, ist meine Tendenz immer das Gras woanders deutlich saftiger zu finden. Sicher auch ein Grund, warum der Wunsch, in die USA zu gehen ueberhaupt da war. Aber alles in allem habe ich es sehr gut. Ich lebe an einem wundervollen Fleck Erde, der alles in unmittelbarer Reichweite bietet, was man sich nur wuenschen kann. Tolle Natur, Meer, Berge, Wuestenlandschaften, urbane vibrierende Staedte und atemberaubende Sonneruntergaenge. Dieses Bewusstsein, im englischen Sinne "blessed" zu sein, moechte ich mir jeden Tag vor Augen fuehren. Und dankbar sein, fuer das, was ich erleben darf, jeden Tag. Und auch dankbar sein, fuer das, was ich bereits erleben durfte. Die Zukunft kann kommen und sie wird gut. 

In diesem Sinne, morgen habe ich um 6.30 meiner Zeit die erste Konferenz, wird also heute ein kurzer Abend und frueh ins Bett :)

all the best!