Ein Festival der Farben

Man war das ein Monat. Oder sogar etwas mehr als ein Monat. Angefangen hat ja alles Ende November. Damals noch Movember weil der Bart noch stehen durfte. Das hat sich (leider) geaendert. Ich mochte den ja irgendwie. 

Zuerst war ich noch so froh, endlich mal wieder reisen. Und dann auch gleich Deutschland. Toll. Meine erste Dienstreise nach Deutschland seit ueber einem Jahr. Meine erste ueberhaupt eigentlich, die letzte Dienstreise nach Deutschland war naemlich auch gleichzeitig meine Abschiedsreise Ende Dezember 2013. Ich also voller Vorfreude auf Weihnachtsmarkt und dann werd ich doch glatt zum Ende von Thanksgiving krank. Die letzten 3 Tage im Movember hab ich schon mein Laufziel nicht mehr erreicht und auch in Deutschland liefs sprichwoertlich nicht wirklich. Am Mittwoch (Abreise wieder am Donnerstag) dann morgens versucht zu laufen aber ging gar nicht und ueber Nacht wurds dann schlimmer und schlimmer und schlimmer. Der Rueckflug war so ziemlich das gefuehlt Laengste, was ich jemals erlebt habe mit einer netten und dicken Erkaeltung 12h Druckausgleich versuchen. Aber geschafft ist geschafft. Dann kamen noch etwas mehr als eine Woche Arbeit, ein Wochenende an dem wir - tolle Idee - auf dem deutschen Weihnachtsmarkt der wiederum auch deutschen Schule in Mountain View waren mit Freunden - und schon wieder nach Deutschland. Zuerst eine Woche Nuernberg und dann weiter nach Hamburg. Ab da setzt ja eine gewisse Routine ein ueber die Weihnachtstage und mir kommt es dann manchmal so vor, als ob ich auf so einem dieser Flughafenlaufbaender stehe und durch die Wochen schiebe. Mit einem durchweg sehr wolligen Gefuehl allerdings. Vor Weihnachten war noch die Kneipentour angesagt, ein Kracher. Dann habe ich mit Julie noch eine alte Freundin wiedergetroffen, die ich seit Jahren nicht mehr gesehen habe und das war auch toll. Dann gings schon weiter zu Freunden nach Baddeckenstedt, weiter nach Hildesheim auf Weihnachtsmarkt und deftigem Essen (eine Kombination aus Alkohol und zuenftiger Kueche, die sich noch das eine oder andere Mal wiederholen sollte)

Eigentlich ein Karussell auf dem Hildesheimer Weihnachtsmarkt aber auch mein Kopfzustand

Endlich mal wieder Gluehwein

dann am 23.12. noch mit Tjark getroffen auf ein, zwei Biere und vielleicht etwas Longdrinkiges und dann war ja auch schon Heiligabend. 

Die Weihnachtszeit hat fuer mich immer etwas ganz besonderes. Nicht unbedingt besonnenes aber etwas positiv aufregendes. Auch wenn ich jetzt seit etwas mehr als 2 Jahren hier in den USA bin ist Deutschland nachwievor meine Heimat. Nicht mein zu Hause im Moment das ist schon ein feiner Unterschied denn hier habe ich mich mittlerweile eingerichtet, meine Sachen am Platz und auch vieles der US Kultur lieb gewonnen. Aber Deutschland und Hamburg im speziellen ist meine Heimat. Meine Freunde, meine Familie. Und das kann auch keiner ersetzen. So ist Weihnachten die kondensierte und konzentrierte Heimat und Liebe. Im letzten Jahr war Weihnachten noch melancholisch. Schmerzen frisch, ein Jahr ohne einen einzigen Besuch in Deutschland und viel Ungewissheit und Sorgen. Dieses Jahr war es froehlicher. Bestimmter. Ich will nicht sagen positiver denn meine Freunde und Familie sind immer positiv. Aber doch heiterer. Fuer mich jedenfalls. Aber ich schreib ja auch.

Ein Baum von einem Mann - oops nein, ein Mann vor einem Baum

Endlich wieder Bart

Die Welt vom Balkon. Schoen

Dann ging's am 25.12 zu Papa. Lang vermisst und doch wieder gefunden. Die Zeit in Huettblek ist besonders. Besonders nahrhaft, besonders lehrreich und besonders schoen. Es ist quasi ein Erholungsurlaub bei konstanter Nahrungs- und Getraenkeaufnahme. Neue Assoziationen werden verbalisiert ("wie eine Spalttablette lutschen") und Katzen sind ja auch immer da. Das schoen ist, nach einem Jahr mit Katzen leben, ist meine Allergie so gut wie weg. Meistens. Manchmal nicht. Aber dann hilft niesen.

Essen kann so schoen sein. 

Wir waren dann noch alle zusammen in Sankt Peter-Ording und auf einen Kurztrip nach Husum. Auch das etwas, was ich hier in California vermisse manchmal. Die Kaelte der See. Die Straende sind hier auch toll. Die Landschaft atemberaubend. Aber die weite der Nordsee ist doch unuebertroffen. Die Kaelte des Windes. Es bringt Melancholie zurueck und auch Erinnerungen aber ich liebe die See. 

Huette am Strand

In Husum ist auch eines meiner bisher besten Bilder entstanden. Mehr aus Zufall aber das ist ja manchmal so. Eine 5s Belichtung mit der Kamera abgelegt auf einem Brueckenpfeiler. Der Hafen in Husum bei Nacht bildet eine tolle Kulisse. 

Die Husumer Altstadt im Spiegel des Hafens

Sylvester war dann nochmal die ganz grosse Party angesagt. In 2 Wohnungen parallel. Und es war grandios. Schon lange hatte ich nicht mehr so viel Spass wie in diesen 2 Wochen. Schon lange habe ich meinen Koerper allerdings auch nicht mehr so viel Essen und Trinken ausgesetzt.

Der Rueckflug ging dann eigenlich ganz gut, ich hatte letztlich sogar Glueck, ein kostenloses Upgrade in die Premium Economy Klasse zu bekommen was schon ein deutlicher Unterschied ist zu der normalen Economy Klasse. Zurueck in San Jose konnte ich am Sonntag ja noch ausspannen und am Montag gings dann gleich in die Vollen. Ein Unterschied zwischen den USA und Deutschland der mir schnell wieder schmerzlich bewusst wurde ist die Anzahl an Urlaubstagen. 10 Tage sind hier eher normal und nichtmal das ist ein Muss. 20 Tage ist schon gut. Und ueber Weihnachten wird gerne mal fast durchgearbeitet was eine wahre Flut an Aufgaben direkt nach Wiedereinstieg bedeutete. Zudem durfte ich direkt auch am Mittwoch nach Salt Lake City, Utah fliegen um einen Kunden zu besuchen. Am Wochenende war dann Half Moon Bay angesagt weil wir im alten Jahr noch Freunden versprochen hatten, ein verspaetetes Weihnachtsfest zusammen zu feiern. Eigentlich eine tolle Idee aber - man ahnt es - viel Essen und noch mehr Trinken. Am Sonntag dann noch gemeinsam Brunchen und am Montag gings dann wieder hin. Die naechsten beiden Wochen - oder besser der naechste Monat wird dabei auch recht hektisch. Naechste Woche fliege ich am 17.01. nach Brasilien bis Freitag, dann eine Woche hier, dann eine Woche Deutschland (Nuernberg) und dann vielleicht danach noch eine Woche Orlando, Florida. Dann haette ich Mitte Februar wirklich genug von all der Fliegerei und waere froh, endlich ein paar Tage zum einen ein normales 2 Tage Wochenende und zum anderen einfach mal zu Hause zu sein. So sieht das naemlich nachts hier aus:

Blick gen Norden. Zum Flughafen. Wohin auch sonst...

Essen und Trinken am San Pedro Square direkt unterm Fenster. Auch grad wichtig

So, damit bin ich erstmal "caught up" wie der Amerikaner sagt mit meiner Berichterstattung. Ich versuche mal zwischendrin wieder zu schreiben aber wie gesagt, die naechsten 3 Wochen mindestens werden eher hektischer Natur.

Frohes Neues allerseits! Auf ein tolles Jahr 2016.

cheers,
t

Dank geben und reisen

Endlich mal wieder Feiertage. Endlich. Wirklich, endlich.

Arbeit laeuft im Moment. Sehr gut sogar. Es macht Spass und ist nachwievor viel. Frueh raus und spaet zurueck. Dazu dann der sich dem Ende zuneigende Movember, das heisst jeden Tag die Kilometer abreissen. Da bleibt dann garnicht mehr so viel Zeit und so kommt dieses Wochenende sehr gelegen. Thanksgiving ist ja das traditionelle Fest hier in den USA und gleichzeitig der Einpeitscher der Weihnachts Saison. Traditionell wird da mit der Familie diniert, der Turkey (aka Puter) darf es sein mit einer Fuellung aus Weissbrot, Zwiebeln und anderen Sachen und dazu dann Kartoffeln oder Kuerbis und zur Nachspeise Pumpkin Pie also Kuerbiskuchen. 

Schon im letzten Jahr haben wir ja die Zeit mit Freunden verbracht und das ganze als Friendsgiving bezeichnet. Dieses Jahr wieder - allerdings mit anderen Freunden - aber wieder in Half Moon Bay. Diese Ecke von Californien habe ich ja schon oft beschrieben und auf der Fahrt ist es mir wieder bewusst geworden, wie unglaublich schoen es doch ist. Die Pazifikkueste gerade jetzt wo es etwas kaelter und klarer ist. Als Gericht gab es Hummer mit verschiedenen Gemuesen, die jeder mitbrachte und so sah das ganze dann aus:

etwas grimmig isser ja

Pastinaken, Zucchini, Suesskartoffeln, gestampfter Blumenkohl, Rosenkohl und der Pumpkin Pie

und dann stilvoll vom Boden essen. Die Unterlage ist ein Duschvorhang. 

Auf jeden Fall ein ganz toller Abend mit wirklich guten und engen Freunden hier. Heute morgen hat der Kopf deutlich weniger wehgetan als angenommen und so konnten wir das tolle Wetter nutzen um an der Kueste bis nach Santa Cruz zu fahren und dort die Landschaft und den Flair zu geniessen. 

Das Pigeon Point Lighthouse - erbaut 1871 um Schiffe an der Westkueste der USA zu fuehren.

An der Kueste findet man immer wieder die von Sonne und salziger Luft ausgelaugten toten Baume. 

Santa Cruz an sich ist als Surferstadt und Universitaetsstadt sehr laid back wie man hier sagt, also sehr entspannt mit dem Fokus auf leichtem Leben und dem Genuss desselben. Vergleichbar wohl eher mit Suedcalifornien wo man diesen Schlag Mensch mehr trifft als hier in der Bay Area wo es um Karriere, Technologie und Akademische Wuerden geht. So ist Santa Cruz fuer mich immer mal wieder ein idealer Ort um etwas in einen anderen Rhythmus zu kommen und mich am Strand treiben zu lassen.

Santa Cruz in a nutshell als Graffiti 

Beach Boutique und Strandbars an allen Enden

Heute mal kuerzer weil ich a) gleich ins Bett will und meinem Magen Zeit geben, mit dem ganzen Essen klar zu kommen und dann muss ich mich morgen schon fertig machen weil ich am Sonntag wieder auf Dienstreise gehe.

In diesem Sinne Happy Thanksgiving!

t

Wenn das Waschmittel gluecklich macht

Meistens baue ich den Blog um Fotos die ich gemacht habe. Irgendwie finde ich, ein Blog Eintrag ohne Fotos ist kein richtiger Eintrag und es transportiert nicht so wirklich was ich gemacht habe. Leider habe ich keine wirklichen Fotos draussen gemacht in letzter Zeit und nur Fotos von Katzen (jedes Mal wenn ich mal von zu Hause arbeite, was im Moment kaum noch vorkommt, habe ich diese 10 Minuten in denen ich versuche die Katzen in ihren Eigenheiten festzuhalten, mein kreativer Auslass mit Fotos ohne das Apartment zu verlassen). Insofern habe ich auch nicht geschrieben und hole das jetzt nach. Vielleicht sogar mit Katzenfotos.

Zuerst mal Arbeit. Ich habe ja wie bereits oft beschrieben im letzten Jahr eine echte Durststrecke durchgemacht was meinen Arbeitsinhalt, meine Motivation, alles in allem die Arbeitszufriedenheit anging. Manches davon ist selbst verursacht und meine leichte Depression hat da sicher mitgeholfen und diese das wiederum auch verstaerkt. Vieles sehe ich auch in der Struktur meiner Einheit und meine tiefe Unzufriedenheit dort mit wie gesagt Struktur und Moral bleibt. Dennoch hat sich vieles zum wirklich deutlich besseren gewendet, so dass ich jetzt mit besserer Laune zur Arbeit gehe (und auch wirklich physisch gehe) und dort mit einem erschoepften Laecheln wieder rausgehe. Im wesentlichen habe ich jetzt 3 Chefs, einen in Deutschland - der mein offizieller Chef ist, einer in den USA - der mein "alter" Chef war und einen anderen hier in California, den ich mir mehr oder weniger selbst gesucht habe und zu dem ich irgendwann wechseln will. So habe ich nun ein Produkt, fuer dessen weltweiten Vertrieb ich zustaendig und verantwortlich bin (eine Loesung gegen Stromdiebstahl falls es jemanden interessiert), ich regel noch die Day-to-Day Operations fuer meinen alten Chef mit, meint ich bereite Vertriebsdurchsprachen und Meetings vor und ich habe das Produkt Marketing fuer die in California ansaessige Einheit uebernommen und mache dort sowohl Business Plaene als auch uebersetze ich quasi die Sicht der Techniker in eine Story, die am Markt vermarktbar ist und dann bin ich noch fuer die Geschaeftsentwicklung fuer Sonderthemen in den USA verantwortlich. Das fuehrt dazu, dass ich Ausschreibungen bearbeite - was ich bisher noch nie gemacht habe - fuer bspw 25,000 "Stromtankstellen" in Californien, gleichzeitig eine neue Produkteinfuehrung als Marketing begleite, eine Exportstrategie fuer "mein" Produkt definiere und fuer die USA die geplanten Auftraege fuer das Geschaeftsjahr ueberpruefe. Ich mag ja lieber zu viel als zu wenig und so gefaellt es mir aber es ist eben auch wirklich viel und das Problem mit mehreren Chefs ist, dass man niemanden mehr hat, zu dem man sich irgendwann wenden kann und sagen "hey, ich habe diese 8 Sachen aktuell und davon kann ich realistisch 5 schaffen, bitte sag mir, welche 5 am wichtigsten sind" denn fuer jeden Chef ist natuerlich seine Sache die wichtigste. Anyway, was es fuer mich zumindest bedeutet ist, dass ich in Zukunft mehr Kunden besuche (in der 1. Januar Woche vermutlich einen in Utah, vielleicht vor Weihnachten noch einmal Brasilien und vielleicht vielleicht sogar Deutschland. Waer ja mal was nachdem ich in den 2 Jahren in denen ich bisher hier war noch nicht einmal in Deutschland war - geschaefftlich).

 

Naja wie man schon sieht ist Arbeit ein wieder deutlich groesserer Teil meines Lebens als noch vor ein paar Monaten und das ist auch gut so. Ich habe immer noch viele Telefonkonferenzen mit Kollegen aus entweder Deutschland oder von der Ostkueste und so bin ich meistens zwischen 6:00 und 6:40 im Buero. Der Grund ist einfach, dass mein Arbeitsweg so krass ist und der Verkehr so schlimm, dass ich den versuche so gut es nur geht zu vermeiden. Wenn ich es schaffe, vor 6:00 auf dem Highway zu sein, brauche ich fuer die ca. 53km etwa 30-35 minuten. Das geht und ist in etwa so schnell, wie man fahren darf (im Schnitt so 110-120 km/h). Kurz nach 6:00 sind es schon eher 40-45 minuten und ab 6:30 sicher eher eine Stunde und mehr. Um 7:00 rum vermutlich 90 minuten. Anbei mal ein Foto um 5:40 morgens an einer Highwayzusammenfuehrung:

Morgens um 5:40 Uhr auf dem Highway...

So ist mein Anreiz, um 5:20 aufzustehen, sehr gross den als ueberzeugtes U-Bahn Kind nervt mich wenig mehr als im Stau zu stehen. Zurueck ist's das gleiche Spiel, wenn auch weniger planbar von meiner Seite. Wenn ich es vor 14:30 wieder auf den Highway schaffe - und dann entsprechend abends von zu Hause noch was mache - kann ich es wieder in ca. 40 minuten schaffen. Danach gehts rapide auf eine Stunde und mehr ab ca. 15:30 bis 19:30, da ebbt es wieder ab. Verkehr ist also ein recht grosser Faktor in meinem Tagesablauf grad. Das gute ist, manchmal habe ich Glueck, meine Kamera dabei und erwische einen Sonnenaufgang wie diesen:

Schoen mit Stromtrassen und so...

oder einen Schnappschuss durch den Autospiegel wie diesen:

Sonnenaufgang im Seitenspiegel

Ansonsten waren die Wochenenden meist voll mit Besuchen jedwiger Art. Einmal ein Kollege/Freund aus Deutschland, der hier von Samstag bis Montag morgen als Teil einer Geschaeftsreise geschlafen hat, mal Freunde. So habe ich bis auf Arbeit San Jose nicht wirklich verlassen in den letzten Wochen (vielleicht ja heute :) ) und daher auch wenig Fotos usw. Wir hatten vor ca. 3 Wochen eine tolle Erfahrung, als an einem Donnerstag nachts um 1.00 Uhr der Feueralarm losging. Wir dachten natuerlich erst an Fehlalarm aber als ich die Haustuer oeffnete und mir Rauchschwaden entgegen kamen, war dann doch klar, is eher ernst. Wir also die Katzen in Taschen gestopft (unter Protest natuerlich) und mit mehreren hundert anderen die 17. Stockwerke per Treppe runtergeschlurft. Von unten war dann kein Rauch oder so zu sehen aber es war eine gute Gelegenheit, mal ein paar Nachbarn besser kennenzulernen. Wir haben dann ueberlegt, in einen Pub zu gehen weil wir dachten, selbst wenn das Feuer oder was auch immer passiert war, direkt geloescht wird, dauert es ewig, die Leute aus 24 Stockwerken wieder in 4 Aufzuegen in ihre Wohnungen zu bringen. Feuerwehr war in der zwischenzeit da und wir also auf der anderen Strassenseite in den Pub geschlurft. Die haben das ganze super suboptimal gehandhabt - seitdem gehe ich da auch nicht mehr hin - und wollten nicht nur einen Ausweis sehen, sondern haben auch direkt darauf hingewiesen, dass sie in 10 Minuten auf jeden Fall schliessen. Ich hab dann gefragt ob die wirklich denken, dass ich unter 21 bin und mir am Donnerstag Abend eine Story ausdenke, mit Katzen aus einem potentiell brennenden Haus zu kommen um an "illegalen" Alkohol zu kommen. Also selbst wenn finde ich, dann haett ich das auch verdient. Aber wie gesagt wenig Gespraechsbereitschaft. Und anscheinend auch wenig Zwang, Geld zu machen. Wir hatten ja auch IDs dabei aber viele anderen eben nicht, die waren in Pyjamas. Naja. Was es im Endeffekt war, ist dass ein ganz kluger Mensch eine brennende Zigarette (in einem strikt Rauchfreien Gebaeude btw) in den Muellschacht geschmissen hat und die vermutlich eine der Muelltonnen im Erdgeschoss in Brand gesteckt hat. Durch den besagten Schacht hat sich der Rauch dann natuerlich schnell auf alle Flure ausgebreitet. Ich bin an dem Morgen um 4:00 zur Arbeit gefahren weil jetzt ne Stunde pennen macht alles nur noch schlimmer und bin dann von der Arbeit am Freitag um 12:00 abgehauen und hab zu hause gepennt. Eine der Katzen hatte sich komplett eingepinkelt und musste geduscht werden. Finden die eher nicht so gut. Sieht aber lustig aus:

Katze in nass. Hauskatzen moegen das anscheinend nicht. 

Seitdem haben die Monster wie ich sie gerne nenne Angst vor den Alarmen und so kam es sehr gerufen, dass in der letzten Woche das Gebaeude die jaehrliche Uberpruefung des Feueralarms hatte und ebendieser die kompletten 5 Arbeitstage in unregelmaessigen Abstaenden losging. Katzen pinkeln und kotzen wenn sie Stress haben. Sagte ich das schon? 

Ich habe in den USA schon so ziemlich jeden Mist durch, den dieses Land fuer einen bereithaelt. Nicht nur, dass hier alles immer super intensiv ist. Ein Beispiel: ein Freund hat irgendeine Krankheit. Keine Ahnung was, irgendwas mit Darm. Kein Krebs aber tut wohl weh. Versteh ich auch, is dumm. Nun posted er das auf Facebook mit erklaerendem Text, dass es ihm leittut, dass er nicht sein uebliches sarkastisches Selbst ist und das er eben diese Sache hat. Gut, das jetzt oeffentlich so kundzutun waer eh schon nicht meins aber gut. Ich schreibe also, Mensch, tut mir leid, werd schnell gesund und dann geht die Runde Champagner auf mich (also leicht aufmunternd usw.) und was kommt zurueck? Er kann seit 3 Wochen kein Alkohol trinken weil eins der Antibiotika mit Alkohol zum TOD fuehren kann. Klar, Tod. Was auch sonst. In Deutschland vielleicht die ueblichen Verdaechtigen Erbrechen, Uebelkeit, Schwindel oder so. Nein, es muss Tod sein. Und 4 Tage spaeter (aka Samstag) der naechste Eintrag, er beim Manhattan trinken in einer Bar. Manhattan hat relativ viel Alkohol fuer die eher Unwissenden hier. Also was ich damit meine ist die Tendenz, alles immer extrem darzustellen. Fake it till you make it ist ja auch so ein Motto. Ein weiteres Thema ist ein Kampf um Besuchsrecht seines Sohnes, den ein sehr guter Freund hier gerade durchmacht. Da gibt es natuerlich immer 2 Seiten und unzaehlige Meinungen, was aber unstrittig ist, ist dass es eine sehr unschoene Situation ist, die auch regelmaessig vor Gericht landet (mit der Forderung nach mehr Geld von der einen Seite und der nach mehr Besuchsrecht von der anderen) und da der besagte Freund extra aus Boston ins 6000km entfernte Californien gezogen ist, damit er naeher bei seinem Sohn ist, nehme ich ihm das auch ab. Jetzt war wohl ausgemacht, dass der Sohn bei ihm ueber Halloween ist - ein wichtiger "Holiday" wie diese Feiertage hier heissen und anscheinend hat die Mutter ihm an der Tuer untersagt, den Sohn mitzunehmen. Das landet jetzt wieder vor Gericht und es laeuft hier so, dass offizielle Dokumente abgeliefert werden muessen. Quasi wie ein persoenlich ueberreichtes Schreiben. Und das kann entweder jemand sein, den man dafuer bezahlt (es gibt private Anbieter die das machen oder ein US Sheriff) oder jeder andere solange es eben nicht der Antragsteller ist. Der besagte Freund fragte uns und wir sagten ja. Wir haben also eine Adresse bekommen wo die Mutter an einem bestimmten Tag ist und wir sollten ihr die Dokumente in die Hand druecken (warum wir zu so einem Mist ja sagen ist mir bis heute nicht klar). Sie war nicht da und so mussten wir zu ihr nach Hause fahren. Dann war Kennedy das Risiko, dass der Sohn das sieht - und sie dann nicht mehr mag - zu gross und so habe ich gesagt, gib mir die scheiss Dokumente (sorry), ich mach das jetzt. Bin also zur Tuer geschlappt, habe geklopft und nach der Mutter gefragt und dann mein magischen Spruch "these are important legal documents and you have been served" aufgesagt und dabei versucht, halbwegs charmant zu sein. Wat ein Mist man hier macht is auch manchmal zum verrueckt werden. Dafuer habe ich jetzt auch auf jeden Fall einen gut. Die Mutter kennt mich ja nicht insofern ist das nicht so schlimm und entwuerdigend, als wenn Freunde das machen, passt also schon. Ist trotzdem was, was ich nicht nochmal will und da auch nicht weiter involviert sein will. Amerika eben...

Aber nochmal was positives. Ich habe beschlossen, beim Movember mitzumachen. Movember ist ein Wortspiel aus Move (Bewegen/Bewegung), Mustache (Schnurrbart) und November. Und es geht im Kern darum, auf das Thema Maennergesundheit aufmerksam zu machen. Dazu vielleicht - der Blogeintrag ist ja noch nicht so lang - ein Exkurs: In den USA ist es sehr verbreitet, mit oeffentlichen Aktionen auf irgendetwas aufmerksam zu machen. Sei es Brustkrebs bei Frauen (Cancer Walks mit meist pinkem T-Shirt) oder was anderes. Es gibt da viele verschiedene Symbole und da treffen sich dann 20 - 2000 Leute und joggen oder laufen fuer den guten Zweck. Wir haben ja damals in der Schule schon "sponsored walks" gemacht wo wir Geld gesammelt haben wenn wir eine bestimmte Strecke laufen. So in etwa. Und Movember ist eben auf das Thema Maennergesundheit gerichtet. Und das tolle ist, man(n) macht dabei zwei (drei) Sachen: 1.) Man(n) laesst sich den Schnurrbart fuer einen Monat stehen, 2.) Man(n) macht jeden Tag eine Art Sport oder andere Bewegung und 3.) Man(n) sammelt Spenden. Nummer 3 ist bei mir noch ausbaufaehig aber der Bart steht und ich bin seit dem 2.11 jeden Tag mindestens 10km gelaufen oder meistens ca. 5km spazieren gegangen an der Kueste wo ich arbeite und dann abends 5km gelaufen. Und ich moechte das auch auf jeden Fall durchziehen.

Das mal wieder als Update, abschliessend noch ein paar Katzenfotos...

cheers
t

Oh PS: jetzt haette ich fast den Titel vergessen zu erklaeren: Ich habe bei Walmart Persil gefunden. Und es ist irre, wie gluecklich einen der vertraute Geruch von gewaschener Waesche macht. Es ist ein Stueck Heimat. Eins in das ich mich kuscheln kann. Das ist sehr willkommen.

Oh und ein PPS: Relativ kalt ist es geworden! Innerhalb von 2 Wochen ist's von um die 85-90 degree (27-30 Grad) auf um die 60-65 (15-18 Grad) degree runter zumindest morgens. Mittags sind's immer noch 20-25 Grad und meistens sonnig aber morgens empfiehlt sich schon ein Jaeckchen... Es hat sogar 2x leicht geregnet im letzten Monat. Also so 30 Minuten oder so. Ich war mit Stefan - dem Freund aus Deutschland der hier gepennt hat - eine Runde laufen an einem sog. Creek also Bach und das ist eher ein Flussbett als ein Bach. Alles absolut trocken und so surreal dass am Rande eines ausgetrockneten Baches Infrastruktur wie Baenke etc. stehen auf denen man sitzen und dem Wasser zusehen kann. Also koennte.


Im golden Herbst angekommen

Ich habe eigentlich nichts wirklich neues. Seit ich zurueck aus Yosemite bin habe ich diese Woche bisher im wesentlichen meine neuen Aufgaben strukturiert und angefangen, an Ihnen zu arbeiten. Es macht wirklich Spass soweit, auch wenn ich wohl oder uebel haeufiger ins Buero muss. Und der Verkehr nervt mich wirklich. Ich habe mal den Zug genommen gestern morgen und um um 8.00 Uhr morgens im Buero zu sein muss ich den Zug um 6.45 erwischen und damit um 6:20 aus dem Haus und um 5.30 den Wecker stellen. Ist irgendwie ein komisches Gefuehl wenn man so frueh aufsteht und dann relativ normal auf der Arbeit ist. Eigentlich ist dieser Post aber nur um weitere Fotos einzustellen. Eins aus Yosemite und dann habe ich heute mal mit der ordentlichen Kamera den Abendhimmel fotografiert. Nichts besonderes aber doch schoen anzusehen. Heute waren sicher wieder 25 Grad und ich bin in Jeans und T-Shirt noch in Schwitzen gekommen. Anders als in San Francisco und definitv anders als in Deutschland. 

In diesem Sinne kurz aber zeitnah.

cheers
t

ein weiteres Herbstpanorama aus Yosemite

Fast ein Hippie Flower Power Bild aber es faengt die warme Herbststimmung gut ein

noch ein Stimmungsbild. Die Komposition an sich ist nicht so gelungen aber die Farben in der fruehen Abendsonne sind schoen.

Etwas unscharf, da aus dem fahrenden Auto geschossen aber schoen zu sehen der Granit der in der Abendsonne scheint

nochmal ein weiterer Edit des Yosemite Valley. Kein Wunder dass es einer von Ansel Adams liebsten Plaetzen zum Fotografieren war.

Der Blick aus dem Schlafzimmer gen Abendhimmel. Die Belichtung ist 60s und damit verschwindet fast alles, was sich bewegt. So sieht der Highway im Hintergrund leer aus, er ist aber gerammelt voll


Ohne den September durchs Leben kommen...

eben war doch noch August und nun schon Oktober? Was ist nur mit der Zeit los. Und ueberhaupt, wann kommt eigentlich der Herbst in San Jose an?

Ich komme immer besser im Silicon Valley an und habe auf der anderen Seite langsam das Gefuehl, dass es hier nicht fuer immer ist. Aber der Reihe nach.

Siemens hat ja immer zum 30.09. seinen Geschaeftsjahresende (fuer die nicht BWL-er: Firmen koennen das Geschaeftsjahr, also die Abrechnungsperiode, setzen wie sie wollen. Bei Siemens faengt das Jahr also am 1.10 an und endet am 30.09) und das heisst immer Arbeit ohne Ende. Weil noch so vieles abgearbeitet werden will, alle Prozesse auf den aktuellsten Stand gebracht werden und das neue Jahr geplant und der Jahresauftakt organisiert. Wir hatten ja mal wieder eine Neuorganisation in die ich zum Teil involviert war, zumindest aber betroffen bin. Was zur Folge hatte, dass ich eine neue Jobbeschreibung mit neuen Inhalten und einen neuen Chef bekommen habe. Den alten behalte ich auch noch so ein bisschen aber eben auch einen neuen, so dass Kennenlernen, positionieren, einarbeiten an der Reihe war. Ich werde in diesem "Jahr" ein Produkt vertreiben, was ein deutlich anderer Schwerpunkt ist, als ich bisher hatte. Und nebenbei organisiere ich noch die Regionen Nord- und Lateinamerika um die fit fuer's neue Jahr zu machen und ein bisschen Marketing mache ich auch noch. Das gute allerdings: Der Jahresauftakt fuer diese Regionen war in Sao Paulo, Brasilien, wo ich auch hinfliegen durfte. Sao Paulo ist irgendwie groesser als ich das so gedacht haette mit 22 Mio Einwohnern und fast 50 Mio in der "Region", was in etwa 1/4 von ganz Brasilien entspricht.

 

Blick aus dem Hotelfenster in Sao Paulo aus dem 22. Stock

Die Zeit in Sao Paulo war aufregend, witzig und unglaublich anstrengend. Leute kennenlernen, Haende schuetteln, auf einem Messestand arbeiten und abends dann Steakhaus (kann ich nicht mehr sehen...) in dem sie einem ja traditionell unterschiedliche cuts vom Rind frisch gegrillt auf den Teller schneiden ("duerfens noch ein paar Huehnerherzen sein?"). Alles lecker aber selbst ich kann irgendwann kein Fleisch mehr sehen. Und nach einem 17h Flug zurueck nach San Jose war ich dann auch wirklich fertig. Am Wochenende kamen dann aber auch direkt Freunde zum uebernachten und wir sind ins Restaurant "Teske" gegangen. Deutsch. Sehr Deutsch. Und ebenfalls unglaublich witzig. Zuerst Schweinshaxe (yay, mehr Fleisch) und Brezn (Deutsch in den USA ist ja zu 90% Bayrisch belegt) und dann gabs im Hinterhof ein mini Oktoberfest. Mit deutscher Kapelle, die halb englisch halb deutsche Lieder gesungen haben, Augustiner Bier aus Kruegen und jeder Menge besoffener Amerikaner und/oder Deutscher. Ich habe festgestellt, dass San Jose vermutlich eine recht grosse Gruppe wirklich seniorere Deutsche hat. So die 70+ Region. Letzte Woche war dann Abarbeiten angesagt und ich hatte ein paar Kundentermine in San Francisco, so dass ich wirklich kaum zum atmen oder antworten gekommen bin. 

Apropos San Francisco: Seit ich in San Jose wohne, war ich in der Tat erst letzte Woche das erste Mal wieder in San Francisco um Kunden zu besuchen. Und ich fand es unglaublich laut. Nicht Feuerwehrsirenen-laut oder Disko-laut, das kann ich ab. Es ist Presslufthammer-laut mit einer schier wahnsinnigen Zahl von Wolkenkratzern die in die Hohe gehievt werden mit schwerem und schwerstem Geraet. Ich vermisse es nicht. Es war wirklich eine gute Entscheidung. Dennoch auch hier treibt mich mittlerweile mehr und mehr der Gedanke an, was man hier eigentlich noch erreichen kann. Die Preise sind so hoch fuer alles, nicht nur zum taeglichen Leben, sondern vor allem ja Immobilien, dass es absolut utopisch ist, hier jemals Grund und Boden zu kaufen. Es geht nur mieten und das zu Horrorpreisen was wiederum sparen so gut wie unmoeglich macht. Alles in allem eine Ecke in der sehr im Jetzt gelebt wird und die Zukunft eben erst morgen anfaengt. Und aus dem Alter bin ich raus. Daher wird sich sicher nach Ablauf des Mietvertrages hier die goldene Frage nach dem "was nun" stellen. Mal sehen.

In der neuen Wohnung ist auf jeden Fall das Gastgeben einfacher und auch schoener. Daher waren im letzten Monat bereits neben den erwaehnten Freunden noch eine andere Gruppe von Freunden hier, mit denen wir die Stadt erkunden konnten und wir waren bei Freunden uebers Wochenende in Oakland, was ja oestlich von San Francisco liegt. Die beiden sind unglaublich gute Koeche und so wurde Steak gezaubert. Sehr nett. Aber Steak war auch ein integraler Teil meines Berlin Lebens, so dass mich das auch etwas traurig gemacht hat. Aber was solls.

In dem Haus hier gibt es eine Aussichtsterrasse auf dem 18. Stock, die laaaaaange nicht fertig war. Jetzt wurde sie eroeffnet und wirklich nett. Mit so Gas-kaminen und Sitzgelegenheiten (neudeutsch: Lounge seats). Da bot es sich an, mal den Sonnenuntergang abzuwarten und der war nicht enttaeuschend

von einem grellen Orange...

...gings bis zum tiefen Blutrot

Sehr faszinierende Farben. Und als Kontrast zu dem was ich schrieb dann doch wieder die Erkenntnis, an einem sehr speziellen Fleckchen zu leben. Das Wetter ist immer noch fast markellos. Es sind ein paar mehr Wolken am Himmel als noch im Hochsommer und es wird nicht mehr ueber 100 Grad Fahrenheit, was ja 38 Grad Celsius entspricht (Rekord glaube ich waren 107 = 42 Grad) sondern eher so im Bereich von 80 F = 25-28 Grad. Es regnet aber immer noch kaum und es ist einfach ein angenehmes Klima. Ab und zu mal einen leichten Pullover aber das war's auch. 

Letzten Freitag war dann eine Party auf der Arbeit angesetzt mit einem Team, mit dem ich in Zukunft mehr zusammenarbeite und damit ein Muss. Und danach sind wir spontan in den Yosemite Nationalpark gefahren weil Zimmer im Moment sehr guenstig sind und ich schon lange keine Fotosafari mehr gemacht habe. Hier also ein paar Impressionen:

Ein Panorama vom Glacier Point Aussichtspunkt ueber das Yosemite Valley

koennte mal wieder zum Frisoer...

Half Dome im Hintergrund

mal als schwarz/weiss Interpretation

Einer der beruehmtesten (und damit meist frequentierten) Aussichtspunkte ins Valley. Mit Stativ und ca. 30s Belichtung, damit sich die Wolken bewegen

Eine weitere Aufnahme mit langer Belichtung

Der Yosemite Park ist irre schoen aber auch unglaublich voll. Busse ueber Busse schuetten Touristen aus, die dann mit Selfiesticks versuchen, dem schon 1 Mio mal fotografierten eine persoenliche Note zu geben. Es war fuer mich aber ein schoener Test zu sehen, ob sich die fotografischen Faehigkeiten verbessert haben, da ich ja vor einem Jahr bereits da war. Und so konnte ich vieles (lange Belichtungszeiten) ausprobieren, was ich damals wollte aber noch nicht konnte. Eine Sache hat leider nicht geklappt: Ich wollte eigentlich Nachtfotos schiessen, vielleicht um 3.00 - 4.00 Uhr morgens. Das Mondlicht taucht die bekannten Motive dann in ein surreales und unglaublich tolles Licht. Der Wecker war gestellt und nach dem Blick aus dem Fenster war leider klar, dass nichts klar war, sondern eine dicke Wolkendecke den Himmel verhuellt. Ebenfalls war fuer heute Gewitter angesagt, was in Yosemite leicht wirklich gefaehrlich werden kann, so dass wir frueher als geplant wieder abgefahren sind. Auch gut, so kann ich wenigstens endlich mal wieder meinen Blog schreiben.

Die Ruecktour waren im wesentlichen State-Roads (Landstrassen) durchs Hinterland von California und obwohl ich leider keine Fotos gemacht habe, war das schon auch beeindruckend. Nicht im positiven, denn zum einen ist es wirklich unglaublich trocken, so dass riesige Reservoirs beinahe ausgetrocknet sind (so Alstergrosse Reservoirs) aber gleichzeitig kilometerweit alle Arten von Nussbaeumen, Mandeln, Walnuesse,... Baumwolle und um Gilroy beliebt Knoblauch (schonmal durch ein 5km Knoblauchfeld gefahren? ich weiss jetzt, wie sich Vampire so fuehlen) angebaut werden und dazu unglaublich viel Wasser verbraucht wird. In dem Bild von dem Valley (vorletztes Bild) ist eigentlich normalerweise ein Wasserfall. Es ist aber so trocken mittlerweile, dass der komplett verschwunden ist. Berge sind mit duerrem gelben Gras uebersaet und man kann sich gut ausmalen, was eine Zigarette so ausrichten koennte. Natur in Amerika ist extremer in alle Richtungen. Es ist wirklich schoen aber auch schaurig. 

So, es geht bald ins Bett und morgen fange ich dann an, mal wieder emails abzuarbeiten und mich zu melden.

all the best,
T